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Barcamp und Twitter

3 Minuten Lesezeit

Bei den Links handelt es sich um externe Links:

Die KollegInnen mit ins Boot holen bei der digitalen Transformation in Bildung, das fragten die Bildungspunks diesen Monat - dass diese Ausdrucksweise unglücklich gewählt ist, hat schon Monika Heusinger in ihrem Blogpost deutlich gemacht. Wie kann man vorgehen, um KollegInnen für die digitale Transformation wenn nicht zu begeistern, so doch wenigstens zu interessieren und einzubinden?

2 Strategien

  1. per Anweisung

Ich bin mir sicher , dass alle wissen, wie erfolgreich die top-down Methode ist. Sie erzeugt eher Widerwillen und löst eine Abwehrhaltung aus. Alles wird hinterfragt und angezweifelt.

Sicher ist der Druck von oben bei der Durchsetzung von Arbeitsabläufen und Einhalten von Regelungen und Anweisungen wichtig, aber auch hier sollte weniger mit Druck als mit Ermöglichen und Motivation gearbeitet werden. (was nicht immer möglich ist - ich weiß).

  1. bottom-up

Als Graswurzelbewegung die Welt verändern - schöne Idee, richtige Sache. Aber viel zu langsam!
Es ist mehr nötig als eine breite Masse an Leuten, um dieses behäbige System Bildung zu bewegen (und zwar in die richtige Richtung).
Die Hierarchien sind verfestigt, politische und strukturelle Abläufe scheinen sich verselbstständigt zu haben und verhindern Entwicklung eher als sie zu ermöglichen.
Veränderungen geschehen oft nur gegen Widerstände - dies ist kräftezehrend, ermüdend und demotivierend.

beste Lösung imho: Der Mix macht's!

Das Eine geht nicht ohne das Andere.

Einstiegsdrogen: Barcamp +Twitter

Barcamp - die "Unkonferenz" ist für mich die beste Methode gegen Hierarchien anzugehen. Jeder kann sich beteiligen und wird gehört. Jeder hat die Chance, seine Fragen und Probleme anzusprechen. Lösungen werden gemeinsam gesucht. Hierarchien werden flach.
Barcamp ist die Chance, wirklich ins Gespräch über die Fragen zu kommen, die wirklich ein Problem sind, die die K*K beschäftigen.
Kommunikation auf Augenhöhe als Grundlage der Arbeit ist die beste Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit. Wenn diese Kommunikation, wie meist im Barcamp, gepaart ist mit kreativem Denken und Kreativität wird es leichter sein, Lösungen gemeinsam zu finden und durchzusetzen.

Wer jetzt mitgezählt hat - es sind erst 3 Ks. ;)

Und da kommt Twitter ins Spiel. Barcamps sind super, aber eben immer nur ein zeitlich begrenztes Event. Das Potential eines Barcamps entfaltet sich in der Arbeit, die sich aus den Ideen daraus ergibt. Und eine Grundvoraussetzung für diese Kollaboration ist meines Erachtens Twitter - das Vernetzungstool im Bildungsbereich schlechthin.
Die im Barcamp angedachten Projektideen, Lösungsstrategien und Konzepte brauchen eine vernetzte Community.
Twitter bitte sich in diesem Fall als ideales Hilfsmittel an. Man vernetzt sich, folgt sich gegenseitig, verliert sich nicht aus den Augen und kann immer schnell nachfragen. Unter Hashtags kann man themenbezogen arbeiten, weiteren Input sammeln oder andere befragen.
Sicher ist Twitter nicht das ideale Tool zum kollaborativen Arbeiten. Es eignet sich aber gut als Einstieg in diese Art von Arbeit und zum Aufrechterhalten der Kommunikation.

Man kann also den "Schwung" aus dem Barcamp über Twitter aufrechterhalten, ausbauen und weiter nutzen.

Warum?

"... weil die sozialen Netzwerke einfach nicht mehr wegzudenken [sind]. Deshalb [müssen] wir lernen, sie zu bespielen. Wir müssen sie [...] nicht gut finden, aber wir müssen lernen, sie zu nützen." (Christoph Schmitt)
lebendiglernen.ch/2018/07/08/wider-die-digitale-spaltung-in-der-gesellschaft