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digital und agil - Transformation in Bildung

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"Das agile Manifest" von 2001 kann als Basis für Überlegungen dienen, eine agile Arbeitsweise im Bildungsbereich zu denken - das Thema, das in diesem Monat bei den Bildungspunks diskutiert wird.
Ursprünglich als Leitsatz für die Softwareentwicklung konzipiert, hat sich daraus eine bestimmte Haltung und Vorgehensweise entwickelt, die auch auf andere Bereiche übertragen wurde und die auf 4 Leitsätzen und 12 Grundprinzipien beruht.

Die 4 Leitsätze - umformuliert auf Bildung - als Zielsetzung

1. Die an Bildung beteiligten Personen, insbesondere die Lernenden und Lehrenden, sind wichtiger als Ausstattung und Strukturen.
2. Funktionierende Beziehungen sind wichtiger als umfassende Benotungen und Prüfungen.
3. Kollaboration innerhalb und zwischen Lehrenden und Lernenden ist wichtiger als Anhäufung und Reproduktion von Wissen.
4. Reagieren auf Veränderung ist wichtiger als das Befolgen eines Plans.

Anspruch agilen Arbeitens

Mit agilen Methoden auch im Bildungsbereich zu arbeiten, verwirklicht einen Anspruch - einen Anspruch, der ein zentraler Punkt innerhalb der digitalen Transformation ist:

Agiles Arbeiten muss nachhaltig sein.

    - individuelles, übertragbares Wissen
    - Anwendung und Transfer von Kompetenzen im projektorientierten Arbeiten 

Agiles Arbeiten muss auf Qualität fokussieren.

    - Veränderungen müssen sich an dem Bedarf/Ziel der Lernenden orientieren 
    - Persönlichkeitsbildung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben soll das Ziel von Bildung sein

Agiles Arbeiten muss flexibel/reaktionsschnell sein.

    - "formative assessment" ermöglicht durch ständiges Nachjustieren eine flexible Unterstützung jedes Lernenden
    - ständiges Feedback und Reflexion müssen Teil des Bildungsprozesses sein

Wie gut und erfolgreich sich diese agile Arbeitsweise im Bildungskontext umsetzen lässt, konnte ich auf der Konferenz Bildung Digitalisierung 2018 vorgestern erleben. Kolleg*innen vom Friedrich-List-Berufskolleg Bonn und von der Oskar-von-Miller-Schule Kassel stellten im Workshop "Agiles Lernen mit Scrum & E-Portfolio als Alternatives Bewertungssystem" ihr Vorgehen und ihre Erfahrungen überzeugend vor.

Uta Eichborn @utaeichborn und Petra Walenciak @WalenciaP zu Scrum im Unterricht:
Agiler Unterricht mit Scrum

Waldemar Sobieroj @GolfBar und Wilfried Dülfer @skibar stellten ihre erfolgreiche Implementierung von ePortfolios im Unterricht dar. Hier war deutlich zu spüren, genauso wie im Workshop von Björn Nölte @Noelte30, dass in einer Neugestaltung und Ausrichtung von Bewertungen im Sinne von formativen, den Lernprozess begleitenden und agilen Bewertungen Potential liegt - nämlich der Anfangspunkt und Zugang zur Umgestaltung von Bildungsprozessen im Sinne einer digitalen und agilen Transformation.