Hackathon, Barcamp & Co. - Chancen und Risiken
16.06.2020 2 Minuten LesezeitBei den angegebenen Links handelt es sich um externe Links.
Die Bildungsinitiativen schießen aus dem Boden. Es ist ein starker Wunsch nach Veränderung unter allen Beteiligten im Bildungsbereich zu spüren.
Dies gefällt mir, das begrüße ich sehr.
Gleichzeitig sind auch Schwierigkeiten für die nächsten Schritte hinsichtlich der Weiterentwicklung des Bildungssystems festzustellen.
Es ist gelungen, viele Lehrer:innen, Schüler:innen und Eltern zu beteiligen. Die unterschiedlichen Blickwinkel sind eine großartige Ausgangsbasis, die es für die Weiterentwicklung bzw. Neuentwicklung von Schule zu nutzen gilt.
Deutlich wurde aber auch, dass es sehr viele engagierte Beteiligungen bei events wie zum Beispiel dem Hackathon #wirfürschule gab, aber das innovative Potential doch eher begrenzt war.
Woran lag das?
Viel zu oft wird noch im Rahmen der alten Schulstrukturen gedacht.
Kleine Lösungen für kleine Probleme stehen auf der Agenda ganz oben. Diese Lösungsansätze sind in Zeiten der Transformation wichtig, um Übergänge gestalten zu können.
Aber sie reparieren nur am bestehenden System, um für dessen Aufrechterhaltung zu sorgen.
Für Visionen sollten wir größer denken.
"Es darf nicht darum gehen, jetzt zurück in die Schulen von gestern zu gehen. Wir müssen in die Schulen von morgen."
Andreas Schleicher zeigt mit diesem Statement den Weg, in den die derzeitigen Veranstaltungen führen müssen.
Alle, die sich aufmachen zu #schuleneudenken, sollten nicht aus den Augen verlieren, dass es um mehr gehen muss als um Schönheitskorrekturen.
Nur wer hoch zielt, kann weit entfernte Ziele treffen.
Die Anpassungen erfolgen auf dem Weg zur Vision.
Visionen müssen die Zukunft im Blick haben, das noch nicht Erreichte anvisieren und über das noch nicht Mögliche nachdenken.
Dazu gehört auch, sich von bisherigen Strukturen zu lösen und ohne Beschränkungen auf der Grundlage neuer technologischer Entwicklungen, zukünftige Chancen und Entwicklungen abzuschätzen und sich - und vor allem die nächste Generation - darauf vorzubereiten.
Visionen sind Arbeit
Jens Lindström @KaeptnKeks hat das in einem Tweet auf den Punkt gebracht:
An Visionen zu arbeiten setzt voraus, dass man aktuelle Entwicklungen im Blick hat und das viel gerühmte und schon fast überstrapazierte growth mindset besitzt.
Im 21. Jahrhundert lässt sich diese Haltung, die nebenbei bemerkt eine grundlegende für alle Lehrende sein muss, nur über dieses "über den Tellerrand arbeiten" realisieren: networking.
Das vernetzte Arbeiten ist die Basis des Lernens unter den Bedingungen der Kultur der Digitalität.
Darum: