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Digitale Kompetenzen in der VUCA-Welt

3 Minuten Lesezeit

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Wir leben in einer VUCA-Welt. Vuca steht für volatility - uncertainty - complexity - ambiguity. Dieses aus dem Management-Bereich stammende Akronym beschreibt nicht nur die Arbeitsbedingungen, sondern auch die Gefühlslage in Zeiten der digitalen Transformation sehr gut: flüchtig, unsicher, komplex und mehrdeutig.

Bildung ist von diesen Eigenschaften genauso betroffen. Frage ist, wie alle Beteiligten darauf reagieren und damit umgehen - dies war auch die Fragestellung hinter dem Thema der Bildungsparade der Bildungspunks. Ich denke, VUCA braucht auch eine VUKA-Antwort. Hier mein Versuch:

1. Visionen

Man braucht Vorstellungen, Leitbilder, Zielvorstellungen - Visionen. Ohne dieses kreativen Träumereien bleiben Entwicklungen im Hier und Jetzt stecken. Die Zielformulierung ist meiner Meinung nach sehr wichtig, denn ich muss wissen, wohin es geht. Egal, ob der zu erreichende Zustand noch sehr utopisch und entfernt anmutet, er fungiert als Positionslicht, als Fokus und gleichzeitig als Motivation. Wichtig erscheint mir auch der Plural: VisonEN - nur das Entwerfen verschiedener Vorstellungen von Zukunft bringt uns durch das Abwägen, Kritisieren und Vergleichen voran.

2. Unterstützung

Visonen enstehen zwar oft aus Ideen einzelner, aber erst durch Austausch mit anderen wird der Gedanke entfaltet und es entsteht ein Zukunftsbild, das als Ziel anvisiert werden kann. Um diese Bilder als Vision zu etablieren, sind Gleichgesinnte notwendig. Leute, die in dieselbe Richtung denken, diese Entwicklung mittragen wollen. Visionen, als inneres Bild einer Zukunftsvorstellung, benötigen immer Unterstützung, die die Ideen tragfähig werden lassen.

3. Kollaboration

Untestützung allein reicht nicht aus. Dies hat sicher schon jeder gemerkt. Aus der helfenden Hand muss sich Teamarbeit entwickeln. In Zeiten von digitalen Strukturen ist dies auch einfach zu realisieren. Networking muss als Grundvoraussetzung für heutiges Lernen, Lehren und Arbeiten verstanden werden. Erfahrungen und Sichtweisen sind unterschiedlich und beinhalten so ein Potential, das Visonen auch erst dazu macht - vom Gedanken, der Idee, der Spinnerei zum konkreten Ziel mit all seinen Bedingungen und Auswirkungen. Dies kann ein Einzelner icht leisten.

4. Akzeptanz

Hier soll es nicht um die Akzeptanz von anderen Meinungen gehen, das setze ich als Selbstverständlichkeit voraus. Die Akzeptanz, andere, begründete Ziele und Wege zu gehen, muss gesichert sein. Eigene Haltungen und Denkweisen als überlegen darzustellen, wird alle vorangegangenen Punkte zunichte machen. Digitale Transformation bedeutet, viele unterschiedliche Stufen dieses Prozesses zu durchlaufen. Dabei sollten andere, die in ihrer Entwicklung noch nicht so weit sind, weder belächelt noch herabgesetzt werden. Auch muss es möglich sein, eigene Ziele zu entwickeln, zu etablieren oder sich gegen andere Zielsetzungen abzugrenzen. Die Vielfalt der digitalen Möglichkeiten lässt viele Wege offen. Bedingungen sind so unterschiedlich wie die Köpfe, die mit ihnen arbeiten müssen.

Aus diesen 4 Punkten heraus möchte ich noch einen 5. Punkt ergänzen, der sich durch alle Arbeitsweisen, Zielvorstellungen und Wege ziehen sollte:

Wertschätzung

Eine wertschätzende Grundhaltung allen Beteiligten gegenüber ist die Basis des Agierens. Kritisches Denken, Austausch von Argumenten und Findungsprozesse sind nur produktiv möglich, wenn anderen und deren Leistungen Achtung entgegengebracht wird. Dies heißt, Anerkennung der unterschiedlichen Voraussetzungen, Entscheidungen und Ziele. Gleichzeitig bedeutet es auch, die Verpflichtung zur Kommunikation, zum Diskutieren. Dies bringt immer voan, eröffnet die Perspektive auf neue Sichtweisen und die Erschließung eigener Resourcen.

Und wer jetzt mitgezählt hat, ist auch auf die vielgelobten 4K's gekommen: Kreativität, Kollaboration, kritisches Denken und Kommunikation. Ohne die geht sowieso nichts. ;)