Forum SCP auf dem DSLK 28.11.2025
28.11.2025 2 Minuten LesezeitEinblicke vom Deutschen Schulleitungskongress: Das Forum Startchancen-Programm

Beim Deutschen Schulleitungskongress in Düsseldorf hatte ich heute die Gelegenheit, das Forum zum Startchancen-Programm zu besuchen. Die Veranstaltung bot einen anregenden und intensiven Austausch, der mit einem inhaltsreichen Vormittag begann. Prof. Stephan Huber moderierte das Forum und führte mit einem kurzen Exkurs zur Schulentwicklung in die Thematik ein.

Im Anschluss referierte Anna Keilig vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Thema „Ein Jahr Startchancen-Programm: Wo stehen wir?“. In ihrem Beitrag wurde die Vielschichtigkeit des Programms deutlich – ebenso wie die Vorteile, die sich aus der langen Laufzeit und dem konzeptionellen Anspruch ergeben. Sie betonte unter anderem:
- die Herausforderungen paralleler Prozesse vor dem Hintergrund großer Heterogenität,
- das Verständnis des Programms als lernendes System mit klarer Rückbindung an Evidenz,
- die Bedeutung förderlicher Rahmenbedingungen,
- die Rolle externer Evaluation zur Überprüfung von Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit,
- sowie die Notwendigkeit, alle Elemente miteinander zu verzahnen, um einer Versäulung vorzubeugen.
Daran schloss sich ein kurzweiliger und inspirierender Vortrag von Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek an. Sein Beitrag zur Förderung sprachlicher Basiskompetenzen verdeutlichte eindrucksvoll den engen Zusammenhang zwischen Sprachbildung und struktureller Schulentwicklung.

Der Vortrag zeigte klar, wie stark die einzelnen Themenfelder des Startchancen-Programms miteinander verflochten sind. Die vielfach als hoch komplex empfundene Programmlandschaft kann damit zugleich eine produktive Arbeitsgrundlage darstellen – insbesondere für Schulleitungen, die täglich mit komplexen Rahmenbedingungen umgehen. Die bewusste Wahrnehmung dieser Verzahnung und das Erkennen der darin liegenden Potenziale eröffnen vielfältige Möglichkeiten für ganzheitliche Entwicklungsprozesse.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden Perspektiven aus Ministerien, Fortbildungsinstituten, Schulleitungen, Praxis und Wissenschaft eingebracht. Die Vielfalt der Sichtweisen trug zu einem differenzierten Bild der aktuellen Chancen und Herausforderungen bei.

Darauf aufbauend bot der folgende Hackathon Raum für vertiefende Gespräche in kleinen, länderübergreifenden Gruppen – ein Austausch, der sich über alle Ebenen hinweg als sehr gewinnbringend erwies - und nebenbei auch zu entweder ausführlichen Gesprächen oder auch nur zu einem kurzen Hallo mit vielen Bekannten führte - immer wieder so wertvoll und schön. Grüße an Dennis Sawatzki, Christiane Meyerjürgens, Kati Ahl, Caro Aschemeier, Udo Kempers und Sabine Ayeni.

Was aus meiner Sicht jedoch gefehlt hat, war die Möglichkeit zum direkten Austausch mit anderen koordinierend Verantwortlichen aus Landesinstituten und Landesschulämtern. Ein Gespräch über konkrete Vorgehensweisen und Umsetzungsstrategien im Rahmen des Startchancen-Programms hätte meinen Eindruck abgerundet und wichtige operative Aspekte ergänzt.
Insgesamt bot das Forum wertvolle Einblicke und machte deutlich, welches Potenzial in der konsequenten Verbindung aller Programmbestandteile liegt. Das Startchancen-Programm zeigt nicht nur Visionen auf, sondern eröffnet zugleich einen praxisnahen Blick auf die zukünftige Schulentwicklung.